am 20. November zum Oberstufenwettbewerb – Werner Knaus 50 Jahre dabei
nach Josef Heisl, 03.11.2022 | Stand 19.11.2022, 21:35 Uhr
Büchlberg. Mit einem grandiosen Konzert zu ihrem 50-jährigen Gründungsjubiläum zeigten die Ulrichsbläser ein weiteres Mal ihre Extraklasse auf dem Sektor der Sinfonischen Blasorchester. Ob klassisch, böhmisch oder bayerisch, ob sinfonisch, Walzer oder Polka: Die Büchlberger beherrschen alles und begeisterten so wieder rund 200 Musikfreunde.
Nach einer Jubiläumsfanfare des Sinfonischen Blasorchesters wiesen die beiden Moderatoren Christina Regner und Lorenz Glaab auf den Musikmarathon hin, den sich die Ulrichsbläser in ihrem Jubiläumsjahr selbst auferlegt hatten. Mit dem Herbstkonzert biege man zwar auf die Zielgerade ein, doch es sei noch nicht der Schluss. „Am 13. November spielen wir noch zum Seniorennachmittag im Ulrichsheim und am 26. Dezember folgt das traditionelle Weihnachtskonzert“, sagte Christina Regner. „Dazwischen werden wir am 20. November noch im Oberstufenwettbewerb antreten“, ergänzte Lorenz Glaab. Nach der Begrüßung, insbesondere von Vizelandrätin Cornelia Wasner-Sommer, 2. Bürgermeister Albert Petzi, Pfarrer i.R. BGR Herbert Oberneder sowie der Bezirksdirigentin Regina Jungwirth führten sie dann informativ und humorvoll durch den Vorabend.
„Shaker Heights Fantasy“ stand als Nächstes auf dem Programm, ein Stück von Philip Sparke, mit dem das Orchester bei der Oberstufen-Konzertwertung antreten wird. In der Büchlberger Mehrzweckhalle bestachen sie schon einmal durch Exaktheit, Fröhlichkeit und einem wunderschönen Zusammenspiel der einzelnen Instrumentengruppen. Das Publikum applaudierte begeistert. Mit der Polka „Ehrenwert“ wurde es beschwingt, konzertant dann wieder mit „Kraftwerk“, das ebenfalls beim Wertungsspiel auf dem Programm steht. Krieg, Zerstörung und Verzweiflung werden in dem Stück von Frieden, Hoffnung und Wiederaufbau gefolgt.
Bevor es mit „Absolute Crossover“ in die Pause gehen sollte, ehrte die Vorsitzende der Ulrichsbläser Marion Gastinger noch Werner Knaus, der seit 50 Jahren dem Musikverein als aktiver Musiker angehört. Die Vorsitzende dankte auch dem musikalischen Leiter Josef Maderer und den Musikern für die großen Leistungen und die vielen Proben im Jubiläumsjahr. Landrätin Cornelia Wasner-Sommer gratulierte im Namen des Landkreises. Diese Leistungen seien großartig, wertete die musikbegeisterte Politikerin und nannte das bisher Gehörte „einfach wunderbar“. Das sahen wohl auch die anderen Zuhörer so, denn das Sinfonische Orchester wurde nicht ohne Zugabe in die Pause entlassen. Einer bereits sechsjährigen Tradition folgend, kam das Orchester dann im zweiten Teil in neuem flottem Trachten-Outfit, mit einem andersartigen Programm und etwas kleinerer Besetzung auf die Bühne: Jetzt waren Märsche, Polkas und Walzer angesagt und der Orchestername wechselte zu „Rentner-Combo“. Sie spielten den „Olympiade Marsch“, „Beim Steegwirt-Fritz“ und den Walzer „Auf der Ilkahöhe“.
Ein kleines Highlight nannte es die Moderatorin, als sie die Polka „Zwei Lausbuben“ ansagte, ein Solostück für Flügelhorn und Tenorhorn, gespielt von Josef Maderer und Simon Reitberger. Tosender Applaus war anschließend der Lohn für eine Bravourleistung der Beiden und des Orchesters. Mit der „Weinkeller Polka“ konnte Lorenz Glaab gleich wieder einen Ohrwurm ansagen. Dies sei einer seiner Lieblingspolkas, so der Moderator. Vom Weinkeller ging es zum „Besuch beim Großvater“, einer schnellen Polka, sowie zum Marsch „Im Eilschritt nach St. Peter“.
Ein Genuss waren dann auch die „La Brass Polka“ und das „Dorffest der Blasmusik“, mit denen die „Rentner Combo“ auf die Zielgerade einbog. Dort wartete zum Programmschluss der „Kaiserin Sissi“ Marsch. Mit einem minutenlangen Beifallssturm forderte das Publikum Zugabe, die es in Form des „Maxglaner Zigeunermarsch“ des unvergessenen Tobi Reiser auch bekam. Doch wieder war nicht an Schluss zu denken, gab es doch weiter stehend Beifall.
So verabschiedeten sich die hervorragenden Musikerinnen und Musiker endgültig mit „Mein Tiroler Land“, in dem es heißt „du bist das Land, dem ich die Treue halte“. Abgewandelt könnte man Interpretieren „ihr seid die Ulrichsbläser, denen wir die Treue halten“, meinte ein begeisterter Musikfan. Den Akteuren tat es jedenfalls sichtlich gut, dass sie ihre Musikfreunde ein weiteres Mal derart begeistern konnten.