Ulrichsbläser begeistern beim Herbstkonzert

Über 200 Zuhörer spendieren Standing Ovations für Sinfonisches Blasorchester und Bayerisch-Böhmische Combo

Josef Heisl, 07.11.2023 | Stand 13.11.2023 11.15 Uhr

Das Sinfonische Orchester der Ulrichsbläser wusste sein Publikum einmal mehr mitzureißen. − Fotos: Josef Heisl

Von Josef Heisl

Büchlberg. Es war ein Jahr, in dem die Ulrichsbläser ihren bisher größten Erfolg feierten, weitere große Momente schlossen sich an. Jetzt setzten die renommierten Musiker wieder eine bemerkenswerte Marke, nämlich den Auftritt des Sinfonischen Blasorchesters und der Rentner-Combo mit Bayerisch-Böhmischer Musik dahoam in der Mehrzweckhalle von Büchlberg.

Nachdem das Blasorchester fulminant mit dem Konzertmarsch „Unter dem Sternenbanner“, dem amerikanischen Nationalmarsch begonnen hatte, übernahmen die Moderatoren Christine Regner und Jonas Geiß das Kommando. Sachkundig und humorvoll führten sie durch den Vorabend. Das Duo hieß auch einige besondere Gäste willkommen, an der Spitze Pfarrer Wolfgang Keller, Pfarrer i.R. Herbert Oberneder, stellvertretende Landrätin und MdL Roswitha Toso, Bürgermeister Josef Hasenöhrl und für den Musikbund von Ober- und Niederbayern Roland Schuster sowie die Musiker von befreundeten Nachbarkapellen.

In der Folge gab es wertvolle Informationen zu den einzelnen Stücken, aber auch zu den aktuellen Erfolgen der Ulrichsbläser. So wurde „Silva Nigra“ als Wanderung durch den Schwarzwald angekündigt. Der Komponist benutzte Elemente aus Volksliedern, um Stationen der Wanderung anschaulich zu gestalten. Vom Schwarzwald ging es in die Ötztaler Alpen, wo am 19. September 1991 die mumifizierte Leiche eines Mannes gefunden wurde. „Man in the Ice“ hieß der Titel, der „Ötzi“ musikalisch auferstehen ließ, was das sinfonische Orchester bombastisch intonierte.

Die Moderatoren blickten anschließend auf das vergangene Jahr zurück, auf das wohl erfolgreichste Jahr der Ulrichsbläser seit ihrer Gründung. Im November 2022 habe man in Fürstenfeldbruck den Oberstufenwettbewerb gewonnen, einer Qualifikation für den Landesentscheid am 6. Mai 2023 stand damit nichts mehr im Wege. So ging es im April ins Trainingslager nach Freyung und anschließend nach Memmingen zum Landeswettbewerb. Mit viel Selbstbewusstsein fuhr man hin, sah aber, dass die anderen teilweise bei Weitem mehr Musiker auf die Bühne brachten. Bei den Büchlbergern mussten sogar einige Stühle abgeräumt werden, doch sie gewannen schließlich.

Vor der 20-minütigen Pause war noch ein Medley der Rockband „Queen“ mit den sinfonischen Highlights an der Reihe, am Schluss „We are the Champions“. In der Pause versorgten die Helfer unter den Mitgliedern das Publikum mit allerhand Schmankerl und kühlen Getränken.

Im zweiten Teil übernahm dann die Bayerisch-Böhmische Combo. Mit dem „Panorama Marsch“ und „Auf der Archbrandhittn“ ging es los, anschließend durften die Ehrengäste ihre Grußworte sprechen. Roswitha Toso bezeichnete die Konzerte der Ulrichsbläser als „Höhepunkte in unserem Kulturlandkreis“. Die Auszeichnungen würden zeigen, dass das hier die besten Musiker aus der Region seien. Sie lobte auch den musikalischen Leiter Josef Maderer, der mit Herzblut dabei sei. Auch der Besuch von Sir Simon Rattle sei für den Verein eine große Ehre gewesen. Der Stardirigent habe 40 Minuten mit den Büchlbergern gearbeitet und aus ihnen noch einiges heraus gekitzelt. Bürgermeister Josef Hasenöhrl bezeichnete es als „wahnsinnige Erfolge“, was die Ulrichsbläser schon erreicht haben. Die ganze Gemeinde sei stolz auf diese Musikerinnen und Musiker, die auch fest zusammenhalten und feiern können.

Mit dem Walzer „Tranquillo“ und der Polka „Eine letzte Runde“, zeigte die Rentner-Combo in Lederhosen ihr Können. Die „Katharinen-Polka“ und der Marsch „Kaiserin Sissi“ rissen die Zuhörer derart hin, dass sie mit stehenden Ovationen Zugaben verlangten. Der „Maxglaner Zigeunermarsch“ und schließlich „Dem Land Tirol die Treue“ waren ein krönender Abschluss für ein unvergessliches Konzert.

Nach diesem beeindruckenden Musikgenuss blieb Mancher noch länger, war doch das Drumherum einladend und Publikum wie Akteure hatten einmal mehr gezeigt: Die Ulrichsbläser sind eine große Musikfamilie.

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