Grandioses Kinoevent der Ulrichsbläser
Pfingstkonzert begeisterte über 400 Gäste – Mehrzweckhalle wird zum Kinosaal
PNP: Josef Heisl 18.06.2019
So viele Zuhörer wie nie zuvor kamen zum Pfingstkonzert der Ulrichsbläser, bei dem Josef Maderer beim sinfonischen Blasorchester den Takt angab. −Foto: Heisl
Büchlberg. So viele Zuhörer wie nie zuvor kamen zum Pfingstkonzert der Ulrichsbläser, das unter dem Motto „Kino, Kino“ stand und zu dem die Veranstalter schon vorher einige vielsagende Ankündigungen gemacht hatten. Am Ende waren alle begeistert und sparten nicht mit tosendem Applaus und Zugaberufen. „Die haben wir gerne erfüllt, war es doch auch für uns ein Erlebnis, in dieser Stimmung spielen zu können“, meinte am Schluss der musikalische Leiter Josef Maderer, der im sinfonischen Blasorchester den Takt angab.
Schon vor Konzertbeginn konnten sich die Zuhörer mit Popcorn und Cola auf den musikalischen Kinoabend einstimmen. Zu Beginn gab es einen Werbeblock mit einem eigens gedrehten Werbespot der Ulrichsbläser für den darauffolgenden Eisverkauf. Mit der Century Fox Fanfare, gespielt vom Balkon der Halle durch das Blechbläserensemble „12erBlech“, wurde dann das Konzert eröffnet, das von Christina Stegmüller und Elisabeth Fuchs, die auch mitspielten, humorvoll moderiert wurde. Als Hauptdarsteller in diesem Kinosaal kündigten die Moderatorinnen die beiden Orchester mit ihren Dirigenten an und begrüßten ganz besonders Vizelandrätin Gerlinde Kaupa, für die Gemeinde 2. Bürgermeister Albert Petzi und für den Musikbund für Ober- und Niederbayern Roland Schuster. Lob gab es schon zu Beginn für das tolle Kreativ-Team und den Nachwuchs, der die Popcorn-Tüten gebastelt hatte.
Zu Beginn glänzte das Jugendorchester unter der Leitung von Jakob Heckenlauer mit den Stücken „Pirates of the Caribbean“, „My Heart will go on“ aus dem Film Titanic und „The Beauty and the Beast“, die Schöne und das Biest. Damit wurde in ein grandioses Konzert gestartet. Schon bei dem Piratenstück zeigten die Moderatorinnen auf, welch geringen Wert ein Film ohne die Filmmusik hätte und dass mancher Film auch nicht im Gedächtnis bleiben würde, gäbe es dazu nicht die fantastische Filmmusik, der man im Kino einen Großteil der Emotionen verdanke.
Nach dieser gelungenen Eröffnung übernahm das sinfonische Blasorchester. In der Reihe der eingangs gebotenen Welterfolge durfte die Titelmelodie zu 007-James Bond nicht fehlen, dazu die Melodien zu den Streifen „Goldfinger“ oder „Octopussy“. Und immer wieder gab es viel Wissenswertes zur Musik im Kontext zu Filmen. Tobias Marx wurde zitiert, der meinte: „Wenn Filmmusik gut ist, dann schafft sie es, dass das kognitive Verstehen überlagert wird vom emotionalen Erleben.“
Aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ trug Simon Reitberger gefühlvoll „Gabriellas Song“ auf seiner Trompete vor. Nicht fehlen durften natürlich „Queen“ mit „Bohemian Rhapsody“, das gleich drei Musikrichtungen in sich vereint, zuletzt einen fetzigen Rock’n’Roll. Mit einem Ausflug in den Wilden Westen, einem Pistolenduell auf der Bühne und den Titelmelodien „Spiel mir das Lied vom Tod“ und „Zwei glorreiche Halunken ging es in die Pause.
Teil zwei eröffnete Gerlinde Kaupa mit einem Lob an die Verantwortlichen der Ulrichsbläser um Marion Gastinger und Josef Maderer. Ein großartiger Kulturbeitrag seien nicht nur die Auftritte, sondern auch die Jugendarbeit, durch die Kinder an die Musik herangeführt werden, betonte die Vizelandrätin. Mit dem schwungvollen Florentiner Marsch ging es in die zweite Runde. In Südamerika spielt der Kriegsfilm „The Mission“, das Thema dazu, „Gabriel’s Oboe“, bot Paula Schuster in ihrem Solo auf der Oboe. Anschließend spazierte das Blasorchester mit „The complete Harry Potter“ durch 15 Musikthemen aus den Harry-Potter-Filmen. Science Fiction war mit „Jurassic Park Soundtrack Highlights“ geboten, mit dem das sinfonische Orchester auf die Zielgerade einbog. Am Ende stand dann Nervenkitzel mit der Fledermaus „Batman“, mit der das Programm zu Ende ging, begleitet durch das Batman-Logo, das an verschiedene Stellen projiziert wurde.
Doch das Publikum war so begeistert, dass mit stehenden Ovationen Zugaben gefordert wurden. Als erste präsentierte das Orchester den Titelsong aus „Der König der Löwen“ – Circle of Live. Der Beginn wurde vom Orchester als vierstimmiger Chor mit einem Solo von Josef Maderer und einem Schlagzeug gestaltet. Viel Spaß hatten die Zuhörer mit dem Schlusssong „Wer hat an der Uhr gedreht“ aus dem Filmerfolg „Der rosarote Panther“. Stehend applaudierte das begeisterte Publikum. Diese Stimmung aus dem Konzert regte viele Besucher dazu an, anschließend mit den Musikern bei einer „After-Concert-Party“ zu feiern. Dazu spielten die Filmmusik-Praktikanten Hans Gastinger und Hans Marold im Foyer.