Pfingstkonzert der Ulrichsbläser – Solo von Jakob Matuschek – Heinz Reischl ist seit 40 Jahren aktiv
Josef Heisl, 23.05.2024

Von Josef Heisl
Büchlberg. Einmal mehr bot das sinfonische Blasorchester der Ulrichbläser bei ihrem Pfingstkonzert einen grandiosen Auftritt, der fast 300 Gäste zu Beifallsovationen hinriss. Unter der sachkundigen Moderation von Lorenz und Jonas Geiß lief das von Josef Maderer dirigierte sinfonische Blasorchester zur Höchstform auf.
Da wurde auch deutlich, warum 2023 ein Jahr großartiger Erfolge war, die das Orchester bis hin in das Bayerische Fernsehen und unter die Leitung des großartigen internationalen Dirigenten Sir Simon Rattle brachte. Als dann das sinfonische Blasorchester nach der zweiten Zugabe den Abend beendete, wurde allen klar, heute haben sie eine musikalische Meisterleistung erlebt, Blasmusikkultur auf allerhöchstem Niveau.
Zunächst durften aber das Nachwuchs- und das Jugendorchester ran, die beide wohl noch nie vor so einer großen Kulisse gespielt haben. Unter der Leitung von Simon Reitberger zeigten die Jüngsten mit „In Concert-House Party“ und „Land oft he Pharaohs“ keinerlei Lampenfieber und dass das Hauptorchester auf einen glänzenden Nachwuchs bauen kann. Mit „Fantasia“ und „Break-Up“ setzte anschließend das Jugendorchester unter der Stabführung von Kilian Maderer die nächste Marke. Dabei zeigte sich, dass die Jüngsten davon profitieren, dass sie auch behutsam in die nächste Kategorie eingebaut werden.
Die beiden Moderatoren Lorenz und Jonas Geiß begrüßten Vizelandrat Hans Koller, die Geistlichen des Pfarrverbandes, Pfarrer Wolfgang Keller, Pfarrer i.R. Herbert Oberneder und Pfarrvikar Robert Kennedy, den 2. Bürgermeister Albert Petzi und für den MON Bayerwald den Vizepräsidenten Roland Schuster. Ehrengäste und Publikum waren erwartungsvoll, was jetzt wohl vom Hauptorchester kommen werde. Mit „Back on Track“ vom österreichischen Komponisten Otto M. Schwarz stieg das sinfonische Orchester fulminant in den Abend ein. Mitreißend waren die rhythmischen Klänge und vor allem das klangvolle Finale.
Lorenz und Jonas Geiß moderierten gekonnt und humorvoll. Am Ende gab es einen riesigen Beifall für eine Spitzenleistung der „Bayerischen Meister“, die wohl auch bei einem bundesweiten Vergleich zu den Spitzenorchestern zählen würden. Noch vor der Pause bekamen aber die Zuhörer noch einen echten Ohrenschmaus zu hören. Jakob Matuschek spielte mit seinem Saxofon den Solopart in „Pequena Carda“, grandios. Dafür gab es langanhaltend Standing Ovations.
Einen großartigen Wiederbeginn erlebten die Zuhörer mit der „Berlioz-Grande Symphonie funebre et triomphale“. Der gebotene 3. Satz ist ein grandioser Abschluss dieser Sinfonie und ebenso grandios wurde er von den Ulrichsbläsern präsentiert. „Beim Hoagascht des BR mit Sir Simon Rattle am 7. Juli werden wir dann im Showpalast in München zusammen mit den anderen Orchestern die gesamte Sinfonie aufführen“, machte Josef Maderer schon einmal Appetit auf dieses Konzert, das auch im Bayerischen Fernsehen übertragen wird.
Mit Filmmusik und dem langen Stück „How to train your Dragon“ ging es weiter, doch vorher wurde noch Heinz Reischl für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt. Dann durfte auch der Vizelandrat ans Mikro. Hans Koller betrachtete es als Ehre, bei einem Konzert dieser Qualität dabei sein zu dürfen. Als Vertreter des Landkreises sei er unendlich stolz, diesen Musikverein zu haben. Der passe so richtig zu unserem Kulturlandkreis. Deshalb gratuliere er zu diesem Auftritt und den weiteren in München dann beim BR. Er danke vor allem Josef Maderer aber auch der Vorsitzenden Marion Gastinger. „Vielen Dank, dass es euch und eure Musikerinnen und Musiker gibt“, schloss Hans Koller. Die beiden Moderatoren wiesen bei dieser Gelegenheit auf die großen Belastungen durch Üben und Konzerte hin. Beim Probenwochenende in der Volksmusikakademie in Freyung habe man sich förmlich die Finger wund geübt. So werde man schon Ende Juni im BR im Format „Blasmusik in Bayern“ zu sehen sein. Die Drehaufnahmen seien bereits im April gemacht worden.
Mit „Children of Sanchez“, einem Stück von Lorenz Dangel, der vor kurzem den deutschen Filmpreis für die beste Filmmusik erhielt und die Ulrichsbläser persönlich in Freyung besuchte, war das Finale erreicht. Nach dem Schlusswort von Josef Maderer, der zurecht seine Musiker kräftig lobte, folgte „Birdland“. Als die letzten Akkorde verklungen waren, erhob sich das Publikum und dankte mit langanhaltendem Beifall und Hoch-Rufen für den Abend. Nachdem der Beifall nicht enden wollte, gab es mit dem „Florentiner Marsch“ und „Hey Jude“ noch zwei Zugaben.