Stehende Ovationen für die Ulrichsbläser

400 Zuhörer beim Konzert mit bayerisch-böhmischer Musik, Jugendorchester und Wertungsstücken

Passauer Neue Presse, Josef Heisl, 06.11.2025  

Um das Konzert Ulrichsbläser zu erleben, kamen über 400 Besucher.

Von Josef Heisl

Büchlberg. Die vielen Besucher des diesjährigen Herbstkonzertes der Ulrichsbläser waren zunächst überrascht, war doch die Halle aus Kapazitätsgründen einmal anders bestuhlt und die Bühne auf die Rathausseite hin ausgerichtet. Doch ihre Ulrichsbläser waren auch bei diesem Konzert wieder ganz die Alten, sprich das Spitzenensemble, das auch in diesem Jahr wieder von Erfolg zu Erfolg eilt. Die Grußwortredner meinten gar, man brauche bei diesem Andrang in Büchlberg eine noch größere Halle. Doch offen blieb zwischen Vizelandrat Koller und Bürgermeister Hasenöhrl, wer das bezahlen solle. So blieb das ganze bei einem gut gemeinten Scherz.
 MdB und Vizelandrat Hans Koller war noch kurz vor der Abfahrt nach Berlin vorbeigekommen, um seine Ulrichsbläser zu hören. Die Ulrichsbläser seien für Büchlberg ein Glücksfall, stellte Bürgermeister Josef Hasenöhrl fest.
 Als großer Sponsor für dieses Konzert wurde auch Andreas Hieke von der Sparkasse Passau begrüßt. Das Vorstandsmitglied betonte, dass die Sparkasse heuer 200. Geburtstag feiere. Und weil an Geburtstagen der Geldbeutel etwas lockerer sitze, falle der Zuschuss an die Ulrichsbläser heuer größer aus. Damit wolle man den Kulturschaffenden etwas zurückgeben. Hieke schüttete das Lob förmlich über die Akteure der Ulrichsbläser aus und sparte nicht mit Anerkennung für die exzellente Jugendarbeit. Und vor allem die wolle die Sparkasse Passau kräftig unterstützen.
 Dann war genug geredet und die Musikerinnen und Musiker übernahmen, von den beiden jungen Moderatoren Jonas Geiß und Jakob Heckenlauer jeweils angekündigt. Den ersten Teil bestritt die bayerisch-böhmische Besetzung. Es folgte die Almtaler Polka und nach Marsch und Polka der Bangerl Walzer. Matthias Haslinger hat den Walzer komponiert. Mit dem Astronautenmarsch von Josef Ulrich gab die Rentner Combo einen Klassiker zum Besten. Von Ulrich komponiert, machten den Marsch Ernst Mosch und seine original Egerländer Musikanten bekannt.
 Nach der Pause übernahm das sinfonische Blasorchester zusammen mit der Jugend die Bühne für den zweiten Teil. Das Konzept, mit Jung und Alt ein Konzert zu geben, hatte sich schon früher bewährt. Als dann der junge Kilian Maderer das große gemeinschaftliche Orchester dirigierte, gab es Beifall auf offener Szene. Mit „A little Opening“ eröffnete das große sinfonische Blasorchester, unterstützt vom Jugendblasorchester den zweiten Teil, wie sich zeigte, ein würdiger Beginn für den sinfonischen Teil des Konzertabends. Im nächsten Stück ging es an die Eiger-Nordwand mit „Eiger“ von James Swearingen.
 Auch beim nächsten Werk blieb es alpin, das Stück trug mit „Pilatus Mountains of Dragone“ auch den Namen eines Schweizer Berges. Stephen Reineke betrachtete das Bergmassiv als einen Berg mit Drachen. Mit „Marsch der Medici“, einer Widmung an die Mediziner, setzte das Sinfonische Orchester fort. Nach diesem Konzertmarsch ging es in ein Wertungsspiel, das erst vor zwei Wochen in Obernzell stattgefunden hatte. In dem Wettbewerb hatte das Orchester in der Kategorie 4/ Oberstufe 92,7 Punkte erreicht mit ausgezeichnetem Erfolg. Das Wertungsstück „Inviktus“, die Unbesiegten, war nun auch das nächste.
 In 80 Tagen um die Welt von Otto Schwarz, einem Dauergast bei den Konzerten der Ulrichsbläser, ließ das Orchester auf die Zielgerade einbiegen. Mit dem Stück wird die turbulente Geschichte in ein spannendes Blasorchesterstück mit filmmusikalischen Elementen umgewandelt. Diese Weltreise spielte das Orchester wie immer einmalig. Als nun die Moderatoren mit dem abschließenden Frank Sinatra-Medley das Ende des Konzertabends ankündigten, zog sich ein echtes Bedauern durch die Halle.
 Jonas Geiß und Jakob Heckenlauer ließen noch den Abend Revue passieren. Bayerisch-böhmische Gemütlichkeit mit der Rentner-Combo, alpine Abenteuer zusammen mit dem Jugendorchester und wuchtige Wertungsstücke vom sinfonischen Blasorchester hatten die Besucher erlebt, und das alles auf höchstem Niveau. Um den Abend würdig zum Abschluss zu bringen, gab es dann zum Schluss eine Sammlung der besten Hits von Frank Sinatra. Als die letzten Akkorde verklungen waren, erhoben sich die Besucher und spendeten langanhaltende stehende Ovationen.

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